Niki Schroeders Bericht über das Turnier in Neapel

Dieses Mal berichte ich über das Turnier in Neapel (Italien). Die Anreise war anstrengend, für mich eher nicht so ganz, weil ich nicht selbst fahren musste. Ich jammerts nur die ganze Fahrt über Hunger und Durst! Aber ich schätze für Thomas am Steuer war es schon anstrengend! Wir kamen Donnerstag am Abend in Neapel an und gingen was essen. Abends waren wir noch in die Halle, wo wir dann auch noch Robert Peter jr. trafen der auch das Turnier spielte. Freitag hatten wir dann einen freien Tag, den wir in der Stadt verbringen wollten. Wenn ich gewusst hätte, was Tom mit mir vor hat, wäre ich im Bett oder in der Halle geblieben! Am Abend - zurück von einem 20 km Gewaltmarsch - waren dann auch schon die meisten internationalen Teilnehmer in der Halle. Auch sehr gute Leute spielten das Turnier, wie Tore Torgerson, Martin Larson, Robert Anderson, Peter Ahlen, Pasi Uotila, Teemu Raatikainen und Kai Virtanen. Die Bahnen sahen eigentlich relativ leicht aus, als wir die anderen Leute beobachteten, aber es war doch nicht ganz so, wie es aussah!

Die Bahnen hatten einen echt guten Vorrutsch und ein sehr sauberes Finish, wenn ich das mit Bahnen aus Österreich vergleiche, würde ich sagen, die Plus mit besseren Vorrutsch, mehr Oil in der Mitte und dafür ein gutes sauberes Finish. Das Problem auf den Bahnen war nicht die Gasse zu treffen, sondern Carry zu finden. Ich hatte wieder ganz andere Probleme. Durch diesen gut geölten Vorrutsch wurden meine Bälle so stark im Finish, dass sie alle im 90 Grad Winkel hinten weg sprangen. Ich konnte es nicht wirklich kontrollieren. So kam es dann, dass ich nach einer guten 202 im ersten Spiel gleich 2 mal 160 warf. Mit einem kurzen Gespräch mit dem Tom, der zu dem Zeitpunkt schon weit über war, sah ich Teemu Raatikainen kurz zu, der sein Handgelenk sehr offen und ruhig hielt. Also hab ich das dann auch gemacht! Ich warf dann im letzten Spiel 210. Dann wechselte ich auf die Bahn, auf der Tom spielte und da hatte ich noch einen Chance, weil er auf seiner Bahn der Einzige war, der innen gespielt hatte und daher dort der Bereich eher frisch war. Also spielte ich 225 und 230 drauf und im 7. Spiel begann ich mit einem Strike, dann einen 9er Pin in der Gasse und einen 10er Pin. Danach veränderte ich meine Linie etwas stärker nach innen, worauf ich mit 7er und 10er Pin in der Gasse bestraft wurde. Aus diesem Spiel wurden dann 180. So spielte ich auf 8 Spiele 50 unter und war eigentlich enttäuscht. Aber nicht deswegen, dass ich kein Glück im siebten Spiel hatte, sondern diese zwei tollen 160er Spiele. Tom hatte nach 8 Spielen 1780 und war souverän unter den Top 14 und automatisch fürs Finale qualifiziert. Robert Peter spielte 39 über und verpasste den Cut um 13 Pin. Erster aus der Qualifikation war Uotila mit 1960. Als letzter für die Zwischenrunde war Tore Torgerson qualifiziert, der nach 513 in den ersten 3 Spielen noch 52 über warf. Die Finalrunde war interessant zum Zusehen. Uotila führte nach 2 Spielen mit 513 souverän, und dann kam das große Suchen nach Carry. Torgerson war auch sehr gut dabei mit 470. Er erzielte in der Zwischenrunde 1480 auf 6 Spiele, um sich für die Finalrunde zu qualifizieren. Tom und Peter Ahlen waren nach 2 Spielen auch vorne dabei. Nach 4 Spielen wars dann schon ein krasser Unterschied. 1. war eine italienische Nationalspielerin, 2. Peter Ahlen, 3. Tom, 4. Torgerson, und danach ein paar Italiener, Uotila war nach 4 Spielen nur mehr 20 über und eigentlich aus dem Step.

Nach 6 Spielen war Tom Erster mit 1469, Zweiter war Martin Larson, der die letzten 2 Spiele sehr hoch warf, die anderen, die einen Stepfinalplatz hatten, waren Teemu Raatikainen, E. Maddaloni, Uotila, Vaglia (ital. Nationalspieler), Ajola und ein weiterer Italiener.Es spielten der 8., 7. und 6. gegeneinander, wobei sich Uotila durchsetzte, dann kamen der 5. und 4. dazu, wobei sich Raatikainen durchsetzen konnte, da bei Uotila im 10. Frame der 7 er Pin in der Gasse nicht fallen wollte, und danach der 3. und 2., hier setzte sich dann der Wunschgegner vom Tom, Vaglia, durch.

Das Finalspiel war dann eher weniger aufregend, weil Vagila nie wirklich Tom gefährden konnte und er sich mit einem souveränen 190 Spiel gegen Vaglias 163 durchsetzte. Danach kam die Siegerehrung, bei der sich TOM die Bundeshyme reinziehen durfte. Es war ein schöner Anblick, und sicherlich auch ein schöner Moment für ihm selber!

Euer Niki