Oesterreichische Meisterschaften Jugend - Robert May berichtet

Hallo liebe Bowlingfreunde!

Wie gewohnt gibt es auch nach der Österreichischen Meisterschaft Jugend Einzel wieder einen Bericht von mir. Am Anfang muss ich einmal feststellen, dass an dieser ÖM nur SpielerInnen aus Wien und Salzburg teilgenommen haben. Eigentlich schade, aber es sind zumindest einige aus Salzburg angereist und das ist ja schon einmal etwas.

Zu mir persönlich muss ich sagen, dass ich vor dieser ÖM eigentlich ein schlechtes Gefühl hatte. Viele haben mich zum Favoriten erklärt, doch ich habe in letzter Zeit kaum trainiert, nur hin und wieder ein paar Spiele den Ball zum Spaß rausgeworfen. Ich fühlte mich also in dieser Favoritenrolle gar nicht gut, habe auch versucht diese Rolle loszuwerden, aber spätestens nach dem ersten Spieltag glaubte mir sowieso keiner mehr, dass ich nicht gut vorbereitet war. Was ich allerdings sagen muss ist, dass ich erst am Mittwoch vor dem Bewerb vom Millennium Pro Shop einen neuen Ball gebohrt bekam, den Storm Tour Power und wie einige vielleicht gesehen haben, dieser Ball hat perfekt auf diese Bahnenverhältnisse gepasst.

Nun kurz zu den Verhältnissen: Am Samstag im Prater wurde vor dem Start eine Bahnenpflege durchgeführt, die Bahnen waren meiner Meinung nach in Top-Zustand, aber wenn man 1331 in 6 Spielen wirft ist das leicht gesagt. Trotzdem glaube ich, dass die Ergebnisse der meisten Spieler sonst schlechter waren, als es die Bahnen hergegeben hätten. Gleiches gilt für Sonntag in der Posthalle, allerdings konnte dort auch Christoph Oralek mit 1275 ein beachtliches Ergebnis erzielen. Ich legte noch was drauf, konnte, im Gegensatz zu Samstag noch einiges verbessern und 1383 spielen. Am Samstag habe ich zweimal einen Ballwechsel gemacht und dadurch 185 und 189 eingebaut. Eigentlich auch keine so schlechten Spiele, aber wenn man sich die restliche Serie ansieht halt nicht ganz optimal. Wie gesagt, da war ich selbst Schuld und ich habe für Sonntag daraus gelernt, kein Spiel mehr unter 210 in diesen weiteren 6 Spielen. Dann kam noch das Step-Finale. Nachdem Christoph Oralek im ersten Spiel Dominic Litzka auf den dritten Rang verdrängt hat, standen Christoph und ich im Finale um den Sieg. Es ging über zwei Spiele, ich hatte in den 12 Qualifikationsspielen 381 Pins mehr als Christoph gespielt und konnte eigentlich nur noch verlieren. So ist es schon oft gewesen und ich muss sagen, ich hatte Glück, dass es diesmal nicht so war. Ich konnte im ersten Spiel mit 224 einen Vorsprung von 29 Pins herausspielen und hatte eigentlich bis zum 5. Frame des zweiten Spiels ein ganz gutes Gefühl, auch wenn Christoph ca. 10 Pins vorne war. Ich hatte in diesem Spiel bereits ein

2-4-10 Split geräumt und deshalb ein gutes Gefühl, diesen Titel mit Spares heimspielen zu können. Doch in solchen Fällen kommt es meist anders als man glaubt. Im 7.Frame habe ich 2-8 ausgelassen und zu allem Überfluss im 9. Frame auch noch den 10er, eigentlich eine meiner Stärken. Damit habe ich Christoph eine große Chance geboten. Mit etwas Pech konnte er sie aber nicht verwerten und ich habe dieses Finale mit 394 zu 383 gewonnen.

Obwohl Selbstlob normal nicht sehr angesehen ist, werde ich dies jetzt tun, da ich glaube, dass sich mein Ergebnis ein paar Zeilen verdient hat:
253 – 185 – 246 – 246 – 189 – 212 = 1331
257 – 214 – 211 – 226 – 248 – 227 = 1383
  = 2714

Da ich selbst gespielt habe, kann ich leider nicht viel über die anderen Spieler und vor allem die anderen Altersklassen schreiben. Ich kann nur einige erwähnenswerte Leistungen herauspicken:

Bei den Schülern B sind das sicher Patrick Schlosser und Thomas Tergowitsch, die beide über 130 Schnitt gespielt haben und auch Manuel Skacal, der mit knapp unter 130 Schnitt Dritter wurde.

Bei den Schülern A muss man sicher Markus Charvat erwähnen, der am ersten Tag 1062 spielte, was bei der Jugend sogar den 4. Platz bedeutet hätte. In einem spannenden Finale konnte er sich dann gegen Phillipp Schlosser mit 10 Pins Vorsprung durchsetzen. Dritter wurde hier Georg Hochmeister.

Bei der weiblichen Jugend lagen die ersten drei nach der Qualifikation nur 14 Pins auseinander. Im Finale setzte sich Carina Reitgruber vor Cornelia Schröder und Jaqueline Broinger durch.

Der Bewerb der Juniorinnen wurde von Evelyn Tutschka vor Brigitte Rebernig und Nicole Krainz gewonnen.

Bei den Junioren setzte sich Peter Gangl, der im Prater mit 1247 außer mir der einzige war, der über 200 Schnitt spielte, im Finale knapp gegen Gernot Sevelda durch. Dritter wurde Michael Mayer. 

Zu guterletzt möchte ich noch darauf hinweisen, dass es auch auf www.bscphoenixwien.at lesenswerte Berichte gibt, also viel Spaß noch beim Lesen.

Ich freue mich schon, weitere Berichte zu schreiben und hätte noch ein kleines Anliegen, an alle, die sich diesen Bewerb und vor allem das Finale LIVE angesehen haben. Schreibt mir doch bitte, wie ihr den ganzen Bewerb als Zuschauer gefunden habt, sowohl das Sportliche als auch das rundherum, wäre ganz interessant. Mails an bowl.may@chello.at

Mit sportlichen Grüßen
Robert