Staatsmeisterschaft Doppel
Doppelschlag von Unistahl
Damen: Gold fuer Sabine Farkas/Gabriele Loos
Herren: Gold fuer Gerhard Fleischhacker/Manfred Panzenboeck

Nach längerer Zeit gab es wieder ein Staatsmeisterschaftsfinale in der Praterhalle. Damen- und Herren-Doppel wurden ausgespielt, nachdem die Herren bereits das Semifinale in dieser Halle absolviert hatten, während die Damen die Plushalle genossen.  

Neu war für die Damen, dass aufgrund der recht geringen Starterinnenzahl die Final-Doppel auf 8 reduziert wurden, was den Bewerb etwas verkürzte, aber dennoch keine Dauereinrichtung bleiben sollte. Die Verwirrung, wie viele weiterkommen und warum war jedenfalls sehr groß. Sabine Farkas und Gabi Loos, Unistahl, waren von Beginn weg gut in Schuss und waren immer in der Spitzengruppe. Ab dem vierten Spiel an der Spitze gelegen, ließen sie sich den Braten, sprich den Staatsmeister, nicht mehr entgehen und bauten den Vorsprung sukzessive aus. Etwas über 120 Punkte vor dem letzten Spiel waren fast schon die Entscheidung, aber der Teufel schläft ja nie, wie man bei Doris Szvasztics sah, die sich Ende des ersten Spiels bei einem Sturz verletzte und aufgeben musste. Bei Farkas/Loos hingegen passierte nichts, im Gegenteil, sie bauten ihren Vorsprung auf 151 Punkte aus, denn ihre bis dahin schärfsten Rivalinnen, Ursula Ganglbauer/Martina Kronsteiner, BV Oberösterreich, brachten ihre PS im siebenten Spiel nicht mehr auf den Boden, verloren gegen die Viertplatzierten Schmotz/Kohlhofer und mussten die Wiener Meisterinnen Eva Kornherr/Patricia Klug, Tyrolia, noch um 24 Punkte passieren lassen. Auch bei den Damen waren diesmal die Siegpunkte mit entscheidend, Klug/Kornherr brachten es auf 120, Ganglbauer/Kronsteiner nur auf 60, die Entscheidung über Silber und Bronze. Farkas/Loos schafften es als einziges Doppel auf 200 Schnitt. Beste Spielerin war Gabi Loos mit 1453, gefolgt von Martina Kronsteiner mit 1420, Patricia Klug mit 1380 und Sabine Farkas mit 1357.

Damen:

gespielte Pins Siegpunkte Gesamtpunkte
BC Unistahl Farkas Loos 2810 120 2930
BC Tyrolia Klug Kornherr 2659 120 2779
BV Oberösterreich Ganglbauer Kronsteiner 2695 60 2755
BC Casino Wien Kohlhofer Schmotz 2571 100 2671
BC Black Jack Bowlers Broinger Hubalek 2514 80 2594
Union BC Simmering Kirschbaum Nowotny 2531 40 2571
BC HW 17 Projekt Norzt Vrtena 2378 40 2418
BC Tyrolia Szvasztics Felcmann 366 0 366

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Die 6 Glorreichen (v. li): Patricia Klug/Eva Kornherr, Tyrolia (2.); Sabine Farkas/Gabi Loos, Unistahl (1.); Martina Kronsteiner/Ursula Ganglbauer, BV OÖ (3.)

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Klarer Sieg fuer Gabi Loos/Sabine Farkas, Unistahl

Während bei den Damen die Spannung gegen Ende hin schon etwas nachließ – zumindest was Gold betraf – so kochte sie auf der B-Seite des Praters bei den Herren bis zum Schluss. Nicht weniger als 7 von 10 Doppeln (!) spielten sich im neunten und letzten Spiel den Titel und die Medaillen aus. Und der Titel ging letztendlich an die konstantesten Spieler des Feldes: Manfred Panzenböck/Gerhard Fleischhacker, Unistahl, konnten mit gleichmäßigen Ergebnissen um 400 herum die ersten acht Spiele für sich entscheiden – diesmal waren die Siegpunkte titelentscheidend -  und von Beginn weg im Vorderfeld mitspielen. Das letzte Spiel verloren sie 368:420 gegen Lippert/Stöbich, die lange Zeit führenden Janott/Terc, Tyrolia, konnten den Rückstand von 90 Punkten nach 8 Spielen allerdings nur mehr auf 27 reduzieren, sie gewannen ihr letztes Spiel mit 411:370 gegen Had/Flehberger, Strike & Spare. Mit einem ausgezeichneten letzten Spiel konnten sich die Wiener Meister Christian Schwarzbauer/Anton Stiel, BBC (420:323 gegen Schmid/Prochaska), auf den dritten Platz vorschieben. Wie knapp alle Doppel zusammenlagen, zeigt dieses Spiel: Schmid/Prochaska, auf klarem Medaillenkurs, rutschte mit dem letzten Spiel auf den siebenten Platz zurück. Kein guter Tag zum Siegpunktesammeln war es für Robert Skach/Richard Klug sen., Casino: mit dem dritthöchsten gespielten Ergebnis, aber nur 2 gewonnenen Spielen, gab es in der Endabrechnung nur den sechsten Platz. Eine zu starke Streuung in den einzelnen Spielergebnissen verhinderte mehr Siege. Exzellent die mittlere Serie: 458 – 466 – 455. Richard Klug sen. war mit 1982 auch bester Spieler der Halle, gefolgt von Paul Janott mit 1917, Günther Schauer, Etoile, mit 1871 und Manfred Panzenböck mit 1870.

Herren:

gespielte Pins Siegpunkte Gesamtpunkte
1 BC Unistahl Panzenböck Fleischhacker 3616 160 3776
2 BC Tyrolia Janott Terc 3629 120 3749
3 BC BBC Schwarzbauer Stiel 3590 140 3730
4 BC Black Jack Bowlers Reiter Hauska 3632 80 3712
5 BC Etoile Kern jun. Schauer 3585 100 3685
6 BC Casino Wien Skach Klug sen. 3620 40 3660
7 BC HW 17 Projekt Schmid Prochaska 3546 80 3626
8 BC Strike & Spare Had Flehberger 3486 60 3546
9 Erste Bank Bachinger Handler 3420 60 3480
10 BC Etoile Lippert Stöbich 3383 60 3443

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Die Podisten (v. li): Walter Terc/Paul Janott, Tyrolia (2.); Manfred Panzenboeck/Gerhard Fleischhacker, Unistahl (1.); Anton Stiel/Christian Schwarzbauer, BBC (3.)

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Ein hartes Stueck Arbeit bis zum Sieg: Manfred Panzenboeck/Gerhard Fleischhacker, Unistahl