Wiener Jugend Einzel
Ein Bericht von Robert May

Die Ergebnisse

Wie so oft hab ich mir auch diesmal wieder die Zeit genommen, einen kleinen Bericht zu schreiben. Diesmal über die Wiener Meisterschaft der Jugend. Gleich vorweg, die Teilnehmerzahl war nicht berauschend, aber der Bewerb sollte für die Zuschauer doch ganz schön werden und für die Spieler ein Kampf um jeden Pin. Bei der männlichen Jugend waren gar nur 6 Spieler am Start. Dieses halbe Dutzend an Spielern fand ihre erste Herausforderung schon in der ersten Runde dieses Bewerbs, der aus zwei mal sechs Spielen Qualifikation und einem Step-Ladder-Finale der ersten drei bestand.


Die grossen 3 der Jugend maennlich: Robert May (li), Michael Loos (mi), Dominic Litzka (re)

Die erste Runde wurde im Prater gespielt und ich dachte bis dahin eigentlich, dass ich in dieser Halle weiß, was ich tue, aber damit habe ich mich leider geirrt, denn die Bahnen waren auch für mich eine Überraschung. Ich tat mir genauso schwer wie der Rest der Jugend, nur Dominik Litzka fand eine Linie, die ihm ein etwas höheres Ergebnis brachte. So war Dodo nach diesen 6 Spielen mit 1160 vor mir (1077) in Führung. Von meinem zweiten Platz bis zum letzten nach dem ersten Tag, Michael Loos, waren es gerade einmal 46 Pins, was in den weiteren 6 Spielen sicher aufzuholen war. Am Sonntag in der Florido konnte man ja dann auf höhere Ergebnisse hoffen, doch wieder lag ich falsch, ich fand zuerst keine Linie, konnte mich in den letzten 3 Spielen aber steigern und kam auf 1217. Doch auch hier spielte Dodo das höchste Ergebnis und kam auf insgesamt 2403, womit er bei weitem der Einzige über 200 Schnitt war, denn ich wurde mit 2294 Quali-Zweiter und Michael Loos mit 2220 Dritter. Dann kam das Step-Finale. Im ersten Spiel hatte ich Michi als Gegner, und ich wusste, dass es ein harter Kampf werden würde, denn sowohl Michi als auch ich selbst haben gegen Ende der Qualifikation gute Linien gefunden. So kam es auch. Beide begannen gut, nach 5 Frames hatte ich einen leichten Vorteil, nachdem ich aber am 7. und 8. Frame jeweils den Ball nach rechts verlegte konnte ich aus diesen beiden Frames „nur“ 8-Spare rausholen und es schien für mich, als würde Michi jetzt einen Vorteil haben, denn ich wusste nicht recht, ob ich diesen Fehler noch einmal machen würde oder nicht und Michi traf die Gasse perfekt. Ich beschloss, mich im 9. Frame um 2 Board zu verstellen und bekam prompt ein Strike. Auch im 10. Frame konnte ich striken und zwang Michi damit zu einem Zwilling und 8 Pins um das Match zu gewinnen. Als Michi den ersten Ball spielte, dachte ich, jetzt ist es aus, denn er war wirklich gut, aber der 10er-Pin stand, keiner wusste warum, denn selbst ich dachte er fällt, aber ich hatte halt das Glück und gewann. Im Finale spielte ich dann gegen Dodo. Er hatte das ganze Wochenende immer eine Linie, die um einiges besser war als meine, aber in diesem Finale hatte ich die Nase vorn, Dodo war nicht so locker wie vorher, spielte aber trotzdem nicht schlecht, und mit 421 auf diese 2 Spiele kann man sich nicht als Verlierer fühlen, denn es gab bei den Erwachsenen schon schlechtere Ergebnisse in einem solche Finale. Ich spielte übrigens 447 in diesen 2 Spielen und wurde damit Wiener Jugendmeister, aber ich freue mich schon auf die ÖM, denn es gibt einige Spieler, die mich gern von Platz 1 verdrängen würden und auch das Zeug dazu haben. Ich werde mein bestes geben und hoffe es werden sich auch einige Leute in die Halle trauen, denn dieses Finale war wirklich sehenswert.

Ich darf aber in meinem Bericht die Mädchen und die Schüler nicht vergessen, denn auch sie haben brav gekämpft und auch dort ist es knapp zugegangen. Bei den Mädchen gewann Carina Reitgruber vor Jacqueline Broinger und Corinna Charvat. Bei den Schülern setzte sich Mario Baumgartner vor Georg Hochmeister und Phillipp Schlosser durch. Ich möchte noch erwähnen, dass Max Kugel ebenfalls in der Florido war und sich diesen Jugendbewerb LIVE angesehen hat und ich glaube, dass auch er diese Leistungen mit Genuss verfolgt hat.

Also, ich spreche jetzt im Namen der Jugend, kommt zur ÖM in die Halle und schaut euch das an, ihr werdet es nicht bereuen.

Robert