STAATSMEISTERSCHAFT EINZEL
DAMEN: DORIS SZVASZTICS GEWINNT IHREN FÜNFTEN TITEL
HERREN: DAS DRITTE MAL FÜR WALTER RIEGER

Was lange währt, wird endlich gut: dieser alte Sinnspruch kann wohl nicht besser gewählt werden als für den Herren-Staatsmeister 2003, Walter Rieger. Viele Jahre hatte er darauf warten müssen, wieder beim Einzel ganz oben zu stehen, und er war sicher nicht unter den Topfavoriten in der Plushalle. 1987 und 1990 hatte er bereits zugeschlagen. Mit 268 im zweiten Spiel brachte er sich nach einem eher misslungenen Start (175) zurück ins Spiel, und ab dem fünften Spiel lief es wie am Schnürchen: 224 – 223 – 207 – 229 – 244 – 245. Diese Serie und 194 im 11. und letzten Spiel des Round Robin brachten Walter Rieger einen Vorsprung von 48 vor dem entscheidenden Spiel, der Positionsrunde.

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Die großen 3 (v. li): Thomas Gross (2.), Walter Rieger (1.), Nikolai Schroeder (3.)

Thomas Gross, der Sieger der vergangenen drei Jahre, konnte sich nach 177 und 170 im vierten und fünften Spiel immer weiter vorarbeiten. 265 im 11. Spiel (9 Strikes in Serie, Split 2-4-8-10 im zehnten Frame) verkürzten den Vorsprung von Rieger von 120 auf 48. Weitere 24 Pins dahinter Nikolai Schröder, Meister von 1999. Heuer wurde dann als Abschluss und Entscheidung eine Positionsrunde ausgespielt, 1. gegen 2., 3. gegen 4. usw., die gespielten Pins und Siegpunkte wurden zum bereits erreichten Gesamtergebnis dazugerechnet. Walter Rieger zeigte im Spiel gegen Gross, dass er sich den Sieg nicht mehr nehmen lassen wollte: Strike – Spare – 4 Strikes, das war die Vorentscheidung, auch 5 Strikes von Gross in den Frames 4 bis 8 brachten ihn nicht näher heran. 2 Splits am Ende brachten Gross in Summe 210, Rieger siegte mit 244 und holte sich seinen ersten Titel mit 2759 Punkten gesamt. Thomas Gross mit 2667 Punkten Zweiter, dahinter sein Clubkollege Nikolai Schröder mit 2655, der den Vorsprung also noch verringern konnte, aber sein Positionsrundenspiel gegen Fritz Kern jun. mit 224:238 verlor. 

TNr DNr   1Sp 2Sp 3Sp 4Sp 5Sp 6Sp 7Sp 8Sp 9Sp 10Sp 11Sp 12Sp Serie Bonus Gesamt
Rieger Walter Black Jack Bowlers 175 268 208 188 224 223 207 229 244 245 194 244 2649 110 2759
Gross Thomas BC Unistahl 225 197 223 177 170 216 242 181 227 244 265 210 2577 90 2667
Schröder Nikolai BC Unistahl 192 206 200 201 237 189 236 222 235 201 247 224 2590 65 2655
Kern Friedrich BC Unistahl 216 198 203 212 225 223 236 171 181 247 235 238 2585 55 2640
Riegler Johann Black Jack Bowlers 207 245 170 179 228 214 234 207 206 224 214 214 2542 70 2612
Schmid Stefan HW 17 - Projekt 223 185 198 204 181 217 255 232 211 207 197 198 2508 70 2578
Schwarzbauer Christian BC Etoile 189 212 178 217 192 204 177 203 193 169 268 225 2427 50 2477
Fuchs Gerald BC Stadlau 191 236 182 246 195 156 183 169 221 190 192 230 2391 50 2441
Klug Richard HW 17 - Projekt 198 185 176 199 203 216 180 178 199 225 192 187 2338 60 2398
Schrott Wolfgang BC Transporte Sch. 191 186 268 179 213 158 213 163 158 218 202 190 2339 30 2369
Schauer Günter BC Etoile 205 225 184 187 165 193 168 226 215 175 224 135 2302 30 2332
Had Hans BC Strike & Spare 134 172 212 204 178 199 177 175 200 194 170 225 2240 40 2280
Gab es also bei den Herren einen Meister nach relativ vielen Jahren Pause, so konnte sich Doris Szvasztics schon über häufig Geübtes in den letzten Jahren freuen. Immerhin ihr fünfter Titel, und dieser Sieg war wohl der überlegenste aller fünf. In den zehn Spielen insgesamt erzielte Szvasztics einen Schnitt von 210, eine wirkliche Spitzenleistung, taten sich doch schon im Semifinale nicht nur Damen, sondern auch viele Herren mit der neuen Sportölung (die schon beim Schrammel-Memorial verwendet wurde) sehr schwer.

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Die ersten 3 (v. li): Patricia Klug (2.), Doris Szvasztics (1.), Monika Schmotz (3.)

Die Positionsrunde, die Szvasztics gegen Patricia Klug zu bestreiten hatte, war für den Titel nur mehr Formsache, denn 120 Pins aufholen war denn doch eine etwas hehre Aufgabe. Während sich also alle auf die Spitzenduelle bei Damen und Herren konzentrierten, schlich sich beim Spiel 5. gegen 6. Monika Schmotz unbemerkt an die Spitzengruppe heran, und sie erwischte die unmittelbar vor ihr liegenden Ursula Ganglbauer sowie Eva Kornherr auf dem falschen Fuß. Dachte jeder an das Duell Ganglbauer gegen Kornherr im Kampf um Bronze (es endete 171:157 für Kornherr),  so überholte Schmotz mit 200 in ihrem Positionsrundenspiel (plus 10 Siegpunkte) beide Spielerinnen. 1984 ist der Gesamtpunktestand für Schmotz, 2047 für Klug und 140 Punkte mehr hat die neue Meisterin Szvasztics.

      1Sp 2Sp 3Sp 4Sp 5Sp 6Sp 7Sp 8Sp 9Sp 10Sp Serie Bonus Gesamt
Szvasztics Doris BC Tyrolia 222 213 214 166 204 224 197 258 205 204 2107 80 2187
Klug  Patricia BC Tyrolia 173 203 190 205 235 153 216 202 206 194 1977 70 2047
Schmotz Monika BC Casino Wien 170 212 179 216 200 198 168 181 195 200 1919 65 1984
Ganglbauer Ursula BC Tornado 181 158 226 194 182 233 214 223 173 157 1941 40 1981
Kornherr Eva BC Tyrolia 202 195 169 220 205 198 182 204 164 171 1910 50 1960
Altmüller Ivone BC Unistahl 184 159 191 211 191 167 193 233 175 185 1889 50 1939
Farkas Sabine BC Unistahl 195 157 205 228 169 185 187 178 186 201 1891 40 1931
Broinger Jacqueline Black Jack Bowlers 159 197 162 126 219 190 200 208 189 168 1818 40 1858
Norzt Eveline BC Tyrolia 201 170 171 177 210 167 168 157 196 144 1761 35 1796
Kronsteiner Martina BV Oberösterreich 153 148 190 176 198 150 227 180 162 176 1760 30 1790