1st Istanbul
Open
Herren: Sieg fuer Thomas Gross, 3. Niki Schroeder
Damen: 1. Michaela Goebel, 2. Tanya Petty, 4. Ivonne Gross
Ein Resumee
samt den Ergebnistabellen
Liebe
Bowlingkollegen(innen)!
Am
Wochenende waren wir (immerhin 9 Spieler(innen)) in der Türkei beim 1st
Istanbul Open.
Ursprünglich war das Turnier für Dezember angesetzt, jedoch auf Grund der
tragischen Terroranschläge in Istanbul wurde das Turnier auf das vergangene
Wochenende verlegt.
Die internationale Bowlingwelt hat das Turnier scheinbar noch nicht zur
Kenntnis genommen, also waren neben der österreichischen Turniergemeinschaft
nur wenig international erfahrene Spieler(innen) anwesend.
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Die oesterreichischen
TurnierteilnehmerInnen
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Der Tuerkensitz geht noch
nicht ganz!?
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Turniermodus:
Getrennte
Wertungen (Damen/Herren). 2 x 6 Spiele Vorrunde Cut auf 72 (32 bei den
Damen), dann 4 Spiele (Cut auf 36), 4 Spiele Cut auf 18, 4 Spiele Cut auf 8. Die
Top 8 Damen und Herren spielen dann ein Round Robin (20 Punkte für einen Sieg,
5 für ein Spiel über 200, 10 für ein Spiel über 250), die Pins werden immer
mitgenommen und nach dem Round Robin spielen jeweils die Top 4 Damen und Herren
ein Step-Finale.
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Die
Bahnen wurden von Kegel geölt, es gab an den Tagen oft unterschiedliche
Bedingungen; ein Grund dafür waren sicherlich die Temperaturunterschiede,
Samstag und Sonntag war es jedenfalls sehr kalt in der Halle und da waren die
Bahnen dann auch etwas schneller.
Das
Teilnehmerfeld der Herren bestand natürlich aus einer Menge türkischer
Spieler; internationale Spieler waren aus Deutschland Carlo Greulich (Sieger
beim Turnier in Tilgburg vergangene Woche), Peter Knopp, Ralf Sydow, der Belgier
Michael Wouters und eben wir Österreicher (Niki, Michi, Pauli, Helmut und ich).
Bei den Damen waren es neben Ivo und Jacky noch Tanya, Kirsten Penny, Michaela
Göbel und Nicole Knopp.
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Gute Stimmung war immer
gegeben
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Die glorreichen 6
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Grunddurchgang:
Wenn ich jetzt sage: Schlecht gespielt und trotzdem ca. 180 über auf 12 Spiele
dann wird das hoffentlich nicht als Überheblichkeit ausgelegt Tatsache war,
dass ich in einigen Situationen wirklich einen sehr freundlichen Pinfall hatte,
der mein eher unrundes Spiel ausgeglichen hat. Top war Peter Knopp mit +360,
Niki mit knapp +200 dahinter, der 4. (ein Türke) hatte +90, dann Greulich (+30)
und Michi (knapp unter).
Schnell war erkennbar: die Gasse zu treffen ist nicht das Problem aber wo
bleibt manchmal das carry? Oft war zu sehen 5 oder 6 perfekte Bälle und von
einem Augenblick auf den nächsten 10er 10er 10er. Manch Korrektur hat dann natürlich
Splits bedeutet aber alles in allem hatten wir genügend Zeit, die
verschiedenen Anpassungen zu üben um dann die richtigen Entscheidungen zu
treffen.
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Der
Samstag (2 x 4 Spiele) war von meiner Bewegung schon viel besser da Knopp
nicht mehr so gut gespielt hat und Niki auch ein paar Aussetzer hatte, konnte
ich den Rückstand auf Peter auf ca. 70 Pins reduzieren und Niki war ca. 30 Pins
hinter mir 3.
Wir hatten dann schon etwas Respektabstand zum nächsten Pulk (Michi, Greulich
und Mihat). Die
Anpassungsprobleme blieben aber, sodass wir alle vor 160/170er Partien nicht
gefeit waren.
Die Ausgangsposition für
den Finaltag war vielversprechend, sodass wir sehr positiv gestimmt in die Halle
gewandert sind.
Im
letzten Zwischendurchgang vor dem Round Robin konnte ich Peter trotz einer 169er
die rund 70 Pins abnehmen und wir gingen Pingleich in die Finalrunde. Niki war
noch ca. 80 hinter uns aber bereits rund 150 vor Carlo, Michi und Mihat. Diese 3
werden sich wohl den 4. Stepfinalplatz ausspielen.
Round
Robin: In der Einspielzeit hatte ich keine Plan wer mich näher kennt weiß,
dass dies nicht immer das schlechteste ist, aber beruhigend ist es nicht
mein letzter Einspielball hat mich dann jedoch noch auf eine Idee gebracht, wie
es funktionieren könnte.
Das 1. Spiel hatte ich gleich gegen Peter auf der Bahn, auf der ich ihm regelmäßig
viele Pins abgenommen habe (in den Zwischenrunden, wir haben immer gemeinsam auf
der Bahn gespielt) er startet mit 3 Splits, 4-ling, wieder Split ich
habe 256 gespielt und die Partie ganz locker gewonnen nebenbei habe ich ihm
mit den Bonuspins schon mal 100 abgenommen. Das 2. Spiel gegen Mihat habe ich
ebenfalls mühelos gewonnen (214:189), Peter hat wiederverloren und weniger
gespielt), dann habe ich Carlo mit 259:210 geschlagen und plötzlich war ich
ca. 250 Pins vor Peter.
Der Rest ist schnell erklärt ich habe 7 Spiele lang nahezu perfektes
Bowling gespielt habe alle Anpassungen punktgenau erwischt und nur gegen
Michi mit 204/204 ein Unentschieden gehabt. Ansonsten alle Spiele über 200,
alle gewonnen und mit Respektabstand den 1. Platz vor Niki, Peter und Carlo
erspielt.
Niki hat nach kleineren Anfangsproblemen die letzten 5 Spiele sehr gut gespielt
Michi hat den Platz im Step wahrscheinlich schon im 1. Spiel gegen Carlo
(149) verspielt trotzdem hat er gekämpft und es haben ihm schlußendlich 23
Pins auf den 4. Platz gefehlt Schade, aber seine Zeit wird schon noch
kommen.
Stepfinale:
Carlo besiegt Peter dank besserer Strikeausbeute trotz 2er Fehler und spielt
gegen Niki um den Finaleinzug. Niki
wird wohl selber etwas dazu schreiben, daher nur das nüchterne Ergebnis
154:189. Nun durfte (mußte?) ich also gegen den alten Fuchs Carlo spielen
jedenfalls ein Bowler, der gehörigen Respekt verdient.
2 Probewürfe pro Bahn sind nicht wirklich viel dementsprechend habe ich
mich auf das Verlassen, was die meiste Zeit über funktioniert hat.
Ich habe mich entschlossen, als erster zu spielen und gleich einmal 3/10 stehen
gehabt, dies geräumt, allerdings sehr glücklich. Carlo hat 2 9er Anwürfe
produziert, dann ist mir ein Doppel gelungen, Carlo hat sich am 4er Frame einen
großen Split eingetreten und bis ins 7. Frame ist nicht viel passiert (jeweils
Spares). Ich hatte keine gute Linie und wenn es auf Ergebnis gegangen wäre, hätte
ich spätestens im 5. Frame Ball und Linie gewechselt ich war aber 20 Pins
vorne und wollte daher solange nichts riskieren, solange Carlo keine
Strikeserien wirft. Er hat dann Linie korrigiert und 7. und 8. Frame gestrikt
ich habe mit 2 Spares dagegen gehalten (waren sehr schlechte Bälle, einer
nach innen gedrückt, der andere ins Nirvana nach rechts verlegt, aber es sind
jedesmal genug Pins umgefallen, um einen einfachen Spare zu machen).
Hätte er im 9. Frame gestrikt ...? Hat er aber nicht, ich weiß gar nicht mehr
was ihm stehen geblieben ist, aber er hat auch nur mehr 2 Spares und einen
schlechten Anwurf gemacht, sodass ich am 10er Frame nur einen 8er Anwurf
gebraucht hätte.
Diesmal ist mir wenigstens ein schöner Ball gelungen und mit einem Strike
hatte die Geschichte ein für mich gutes, aber rein aufs Step bezogen auch etwas
glückliches Ende. Niki war sicher mit
den 154 nicht zufrieden (wie soll er auch) aber er hat ein phasenweise sehr
gutes Turnier gespielt und auch etwas für sein Konto getan. Michi hat sich
positiv präsentiert, Pauli ist als 17. glaube ich ebenso zufrieden wie mit
gewissen Abstrichen auch Helmut, der letztendlich 32. geworden ist.
Bei
den Damen ist die Geschichte eher schnell erzählt: Vor- und Zwischenrunden
wurden von Tanya und Kirsten dominiert dahinter duellierten sich Michaela Göbel
und Ivo um den 3. Platz und Jacky erspielte sich einen tadellosen 5. Gesamtrang.
Im Step spielte also zuerst Ivo gegen Michaela auf Bahn 9 und 10 nach 6
Frames war Michaela 10 Pins vor Ivo, den Ball am 7. Frame spielt Ivo wunderschön
in die Gasse: 7/10 Frame 8 war sichtlich noch der vorherige Ball im Kopf
Durchstich damit eigentlich alle Chancen dahin, da Michi keine Fehler
gemacht hat zum Drüberstreuen noch einmal 7/10 im 9. Frame was soll man
dazu noch sagen? Das Glück war in dieser Partie sicher nicht auf ihrer Seite. Michaela
hat dann mit Kirsten kurzen Prozess gemacht 279:190 und im Finale Tanya mit
216:198 geschlagen, wobei Tanya auf Bahn 10 nur Strikes geworfen hat und auf
Bahn 9 keinen einzigen. Das
Resümee kann eigentlich für uns alle nur sehr positiv ausfallen wir haben
uns dort sehr gut präsentiert Ivo und Niki sind zum ersten Mal in ein
Stepfinale eines großen internationalen Turniers gekommen, auch wenn sie im
Finale sicher nicht die gewünschte Leistung gebracht haben. Stepfinale
erfordern ein großes Maß an Routine und sowohl Michaela als auch Carlo haben
solche Situationen schon mehrfach erlebt Ivo und Niki haben allerdings
sicher viel aus dieser Situation gelernt und werden es beim nächsten Mal besser
machen.
Das
Publikum war begeisternd und es hat riesigen Spass gemacht, dort zu spielen.
Alle waren sehr herzlich und gastfreundlich, sodass man dieses Turnier nur
weiterempfehlen kann. Nächstes Jahr ist es angeblich auch ein Ranking-Turnier
und ich bin mir ziemlich sicher, dass wir wieder in Istanbul einkehren werden.
Mit
sportlichen Grüßen
Thomas
Die
neckischen Fotos sind von Niki Schroeders Homepage sascha.ckvsoft.at/ontour.
Niki hat dort auch (s)einen Bericht ueber das Istanbuler Turnier geschrieben.