Staatsmeisterschaft Einzel
oder Ticket to Riga

Einen Tag nach dem Songcontest, bei dem es Lordi schaffte, diesen Bewerb endgueltig der Laecherlichkeit preiszugeben, kaempften in der Plushalle Damen und Herren um den Titel in der Staatsmeisterschaft Einzel. Der Preis: Nicht nur Gold im nationalen Bewerb, sondern auch die Teilnahme am Einzeleuropacup Ende September in Riga (die Lordi-Fans muessen naechstes Jahr ein paar hundert Kilometer weiter noerdlich nach Helsinki). Und der neue Modus brachte tolle Leistungen, Adaptionen sind sicherlich notwendig und werden auch gemacht werden, und wir haben zwei strahlende Staatsmeister, die den Bewerb dominierten und unsere Farben sicher auch wuerdig international vertreten werden: Patricia Klug und Thomas Gross!

Neu war diesmal: Es wurde nach einem neuen Modus gespielt: Die 60 Herren spielten in der ersten Runde Semifinale 2 x 6 Spiele, dann erfolgte eine Reduktion auf 32 Herren. Diesmal spielten weitere 6 Spiele, wobei die Pins mitgenommen wurden. Nach 18 Spielen (12 davon in der Posthalle, 6 in der Plushalle) gab es den Cut auf die besten 12 Spieler. Diese spielten ein Round Robin über 11 Spiele, wobei das Ergebnis aus dem Semifinale weiter mitgenommen wurde. Für einen Sieg im Round Robin gab es zusätzlich 30 Punkte, bei Unentschieden 15 Punkte.

In der ersten Runde des Semifinale hatte Walter Gonaus, BSC Phönix und Team-Staatsmeister 2006, mit 1460 Pins das mit Abstand beste Ergebnis erzielt. Doch schon die zweite Runde zeigte, dass ein Einzelbewerb über mehrere Runden für Spannung sorgen kann, lagen doch die besten 6 Spieler nach 12 Spielen um weniger als 100 Pins auseinander.

Im dritten Durchgang konnte sich Thomas Gross mit 1416 (nach 1443 im zweiten Durchgang) eine sehr gute Ausgangsbasis für das Round Robin schaffen und ging mit knapp 170 Pins Vorsprung ins Rennen. Hier konnte trotz eines nicht optimalen Starts seine Konkurrenten, die sich auf den Plätzen engstens bekämpften, in Schach halten und ab Mitte des Bewerbs den Vorsprung kontinuierlich ausbauen. Am Ende waren es knapp 370 Punkte. Mit 2485 netto in den 11 Spielen des Finale (226 Schnitt) zeigte er wieder seine dzt. Topform. Entscheidung im letzten Frame um Silber und Bronze: Thomas Tybl hielt im Fernduell Michael Loos mit 247 gegen dessen 243 in Schach, "Leidtragender" der Topleistung der beiden war Walter Gonaus, der mit 193 im insgesamt 29. Spiel des Wochenendes um 6 Pins eine Medaille verpasste.

Bei den Damen war die neue Wertung ähnlich, es wurden 9 Spiele im Semifinale gespielt, das Ergebnis der 10 besten Damen, die das Round Robin Finale erreichten, wurde mitgenommen. Patricia Klug, Tyrolia, war mit 2019 Pins die mit Abstand beste Spielerin und sicherte sich damit schon einen großen Teil des Kuchens, sprich der Goldmedaille. Denn ihre Klubkollegin Tina-Maria Resch lag als Zweitbeste bereits 157 Pins zurück. Vorjahresmeisterin Ivonne Gross erwischte keine optimalen Tag, konnte aber im Finale der besten 10 Damen noch mächtig zulegen und sich auf den zweiten Platz vorspielen. Den dritten Platz eroberte in buchstäblich letzter Minute Gabi Loos, die das letzte Spiel gegen ihre unmittelbare Konkurrentin Christa Krobath mit 215:184 gewinnen konnte und sich damit Bronze sicherte. Überlegene Staatsmeisterin 2006 wurde somit Patricia Klug, die auch im Finale mit netto 1877 Pins das Highscore erzielte und mit 238 Punkten Vorsprung das Ticket nach Riga zum European Champions Cup löste.

Hier die Ergebnisse:
Semifinale I Samstag, 20. Mai
Semifinale II (Herren) Sonntag, 21. Mai
Finale Damen und Herren Sonntag, 21. Mai

Und hier ein paar scharfe Bilder - und noch viel schaerfere SpielerInnen:


Herr Loos fassungslos angesichts des zusammengerechneten Ergebnisses


Life Ball in der Plushalle - also bitte, Herr ....?


Las tres gracias oder die Siegerinnen (v. li): Ivonne Gross (2.), Patricia Klug (1.), Gabi Loos (3.)


Die Jungs vom Treppchen (v. li): Thomas Tybl (2.), Thomas Gross (1.), Michael Loos (3.)


Samstag in Athen, Sonntag in Wien - Lordi! Oder doch der Tybl??

 


So sieht ein Staatsmeister nach 29 Spielen an einem Wochenende aus ...


 

 


Was gibt es Schoeneres, Wahreres, Reineres als .....

Und an alle Kritiker des Austragungsmodus:
a) Es ist ein Posten als Sportdirektor Bowling im OeSKB frei - wer schon kritisiert, sollte auch was arbeiten, ansonsten: Bitte in Zukunft ruhig sein, den "Schlapfn aufreissn" kann jeder!!! Vor allem jene, die ueberhaupt nicht oder gerade fuer zehn Minuten in der Halle vorbeischauen und ihre geistigen Blaehungen verbreiten.
b) Wer behauptet, dass es unsportlich ist, dass der Beste/die Beste aus zwei Tagen zu einem internationalen Bewerb als oesterreichische/r Vertreter/in faehrt, sollte einmal seine Einstellung zum Sport ueberdenken.
c) Wer seine Teilnahme an einem Bewerb zurueckzieht, weil die Haelfte des Bewerbs in einer anderen Halle ausgetragen wird, als vor einem Jahr ausgeschrieben, sollte einmal ueberlegen, ob er bei einem Sieg in der Staatsmeisterschaft nicht beantragen moechte, dass der Einzeleuropacup auch in seiner Lieblingshalle auf seiner Lieblingsoelung gespielt wird und nicht in Riga. Viel Spass beim Versuch, hier die Mailadresse der ETBF: ktj@etbf.dk.