Damen-EM in Odense
Des HC Amstaetter Berichte

14. Juni 2006 - Team 2

Ein letztes mal Hallo aus Odense!

 

Gestern hatten unsre Mädels ihre letzten drei Spiele bei dieser EM. Drei Spiele auf Long, und auf dieser sollte es eigentlich besser gehen als auf den ungeliebten Shortbahnen. Allein sollte, den hatte Jacky ihre Scheu vor Short beim Teambewerb abgelegt, konnte ihr diesmal Long nichts abgewinnen. Beim einspielen noch die Linie getroffen, sollte es auch im Großen und Ganzen dabei bleiben. Oft das Break überschossen, die Linie nicht halten können und so mühte sie sich die Spiele lang ab. Auch die Spares waren an diesem Tag nicht Ihres, und so wurde aus den schönen 70 über gesamt 12 unter.

Astrid, die eine für sie wunderbare und für mich erstaunliche (weil sehr couragiert, meistens sehr konzentriert) EM spielte, wollte an diesem Tag einfach zu viel. Im Bewusstsein, Long wirklich gut bespielen zu können, wollte sie das Resultat vom Vortag (Short) ausbessern. Die Unbekümmertheit von den Tagen zuvor war weg, und so war eher mehr Krampf als Spiel angesagt. Abrollen war nicht mehr drin, eher abstoßen, dazu kam eine hohe Anzahl von "Lassern" und schon war's geschehen. Wie gesagt, weniger wäre halt mehr gewesen, aber wer kennt das nicht. Petra erwischte ihren wahrscheinlich, nein mit Sicherheit, besten Tag. Endlich waren auch ein paar gespielte Bälle dabei, endlich wurde mehrheitlich die Gasse rechts getroffen und endlich ist sie mit zwei Sparefehlern in drei Spielen ausgekommen und die machte sie im letzten Spiel.  

 

Fazit: Astrid ist, wenn sie so weitermachen kann und will mit ihren 17 Jahren ein Versprechen für die Zukunft. Gut, dass noch so einiges an der Technik fehlt, wie eine über mehrere Spiele gleichmäßige Ballabgabe, Tempovarianten, die eine oder andere Handvariante ist klar, aber gesamt gesehen, haben sich die vielen Stunden auf der Bowlingbahn mehr als ausgezahlt.

 

Dasselbe gilt auch für unseren zweiten Youngster: Teresa, gerade einmal 16, spielte eine ebenso großartige EM. Ohne große Angst spielte sie hier wirklich klasse Bälle. Speziell auf der Longölung. Wunderbar den Ball aus dem Midlane-Bereich abgerollt, traute sie sich auch noch 4 oder 4 1/2 zu werfen. Short ist noch nicht so wirklich ihr Bereich, da fehlt es an Tempo und an einem freien Pendel, aber das wird ihr Personal Coach Ivo auch noch hinbekommen.

 

Schlussendlich hatte sie dann im Trio noch das Verletzungspech. Wirklich sehr sehr schade drum, aber auf ihre Gleitsohle wird sie in Zukunft sicher mehr achten. Ich bin mir sicher, dass all die Dinge bis zum nächsten Bewerb viel besser werden, einerseits weil der Wille da ist, noch die eine oder andere Trainingseinheit mehr zu tun, andererseits weil auch der Papa und nach längerer Anlaufzeit auch die Mama wirklich hinter ihrem Sport, Bowling, stehen. Teresa, das war für deine erste EM der allgemeinen Klasse eine sehr gute Leistung.

 

Petra hat einfach zu viel gewollt. Mit dem Bestreben, unbedingt gut zu spielen, unbedingt die Beste unserer Truppe zu sein, hat sie sich ihr ganzes Spiel ruiniert. Beim letzten Trainingslager in Innsbruck hat das alles noch wunderbar funktioniert. Hier war null Lockerheit, nur Krampf. Raus kommen dann angedrückte Bälle, reingelegte Bälle und eine Vielzahl von Sparefehlern. Echt schade drum. Und wenn es immer irgendwo zwickt und zwackt, ist das halt auch nicht förderlich fürs Spiel.

 

Jacky war nicht nur der Sonnenschein im Team, sondern sorgte auch mit ihrer Dreierserie auf Short im Team für unser Scorehighlight. Eine durch und durch solide Leistung und mit 193 Schnitt kann man zufrieden sein. Ich weiß, dass Arbeit und Freizeit einen wichtigen Bestandteil des Lebens darstellen, den wichtigsten, aber wenn für die Zukunft sich die eine oder andere Trainingseinheit mehr ausgehen könnte, wäre da noch viel mehr drin. Trotz des einen oder anderen Blackouts bei Linie und Spares hat sie gesamt gesehen eine für mich sehr gute EM gespielt.

 

Am Ende möcht ich mich bei euch zu Hause fürs Daumendrücken und mitfiebern bedanken, bei Franz (Hahn), Helmut (Schmekal), TT, Kai-Jürgen (Eder), für alle Zuwendungen und Trainingsunterstützungen, beim Max und beim Toni und nicht zuletzt bei den Eltern von Teresa, der Mama von der Astrid und den Lebensgefährten von Petra und Jacky. Ohne eure Mithilfe würde es nicht gehen. Meinen Dank auch an die Schulleiter und Arbeitgeber meiner Spielerinnen für die Schul bzw. Dienstfreistellungen. Schade, dass das mit den Arbeitgebern von der Jessica so gar nicht klappen wollte, sie hätte hier sicher auch eine gute EM gespielt und sie hätte sich das auch verdient. Ich kann noch immer nicht fassen, dass ein Arbeitgeber seinem Lehrling so eine Chance vermasselt, statt auf ihn stolz zu sein. So, das war von mir aus Odense von der Damen EM. 

 

Danke

HC