Der ECC (früher Einzeleuropacup) findet heuer in Duisburg, Deutschland statt. Unsere Teilnehmer sind Thomas und Ivonne Gross. Thomas ist schon ein routinierter „Hase” in diesem Bewerb, ist ja auch schon seine 7. Teilnahme. Ivonne (3. Teilnahme) ist hier wieder das erste Mal nach ihrer Babypause international am Start.
Was ist zu erwarten? Bei Thomas ist nach oben hin keine Grenze gesetzt, hat er ja die Jahre davor schon zweimal die Silbermedaille erobert. Ivonne wird es hier sicher ein wenig schwerer haben nach der langen Babypause. Doch auch hier ist eine Topplatzierung möglich.
Was aus unserer Sicht den ECC so interessant macht, ist die Tatsache, dass sich die Top 8 Nationen gesamt für die Weltspiele qualifizieren.
Modus: 8 Spiele Short, 8 Spiele Long, 8 Spiele Short/Long, und danach qualifizieren sich die Top 8 aus den 24 Spielen für das Matchplayfinale (best of 3).
TAG 1: 8 Spiele Short
Ivonne machte ihre Sache gar nicht schlecht, obwohl sicher Platz nach oben ist.
In manchen Situationen sieht man noch Unsicherheit aufgrund der Pause. Mit 1505
= 188,13 Schnitt befindet sie sich auf dem 18. Platz mit 108 Pin Rückstand auf
die Top 8. Wichtig wäre, dass sie in den restlichen 16 Spielen ein wenig
leichter ins Spielen kommt und nicht nur kämpfen muss. Thomas erwischte einen
Start, der mehr als dürftig für seine Verhältnisse war. Von Anfang an kämpfte er
mit den Bahnen und mit sich selbst. Doch es wäre nicht Thomas, wenn er sich dann
da nicht wieder raus kämpfen würde. 267,212,232 und 234 waren seine letzten 4
Spiele, was ihm noch zu einem Gesamtresultat von 1652 und somit zum momentan 10.
Gesamtrang verhalf.
Bahnen: Short ist eigentlich nicht wirklich Short. Es ist eine 34-Fuß-Ölung, die es aber am Anfang in sich hat. Die Bälle sehen manchmal so aus, als würden sie regelrecht über den Breakpoint schwimmen. Manchmal sieht es aus, als würde der Ball stark auslaufen. Also auf Short ist es zu Beginn der Serie von absoluter Wichtigkeit, mit dem richtigen Ball (ich würde einen polierten, etwas stärkeren Ball bevorzugen) in der richtigen Zone (aus meiner Sicht Auflagepunkt 12, Breakpoint bei 34 Fuß) und mit der nötigen Aggressivität die Bahn zu bespielen. Ja, alles in allem gibt es noch viel zu tun für unsere beiden Teilnehmer.
TAG 2: 8 Spiele Long
Die Herren begannen die Serie auf Long zu spielen. Thomas hatte seinem Namen
entsprechend große Probleme am Anfang. Findet nicht wirklich zu seinem Spiel,
kämpft mit den Bahnen und dem Pinfall (er ist nicht wirklich ein Freund dieser
Halle), doch er kämpft. Die Serie von 1734 = 216,75 Schnitt und dem damit
verbundenen 6. Platz hat er sich hart erarbeitet. Es wird wirklich ein heißer
Tanz morgen, denn zumindest 11 Spieler streiten sich morgen um 4 bis 5 Plätze.
Spannend wie selten zuvor! Ivonne bot eine Weltklasse-Leistung. Dies war
wahrscheinlich ihre beste Leistung international. Mit 1828 = 228,5 Schnitt
verbesserte sie sich auf den 5. Rang. Viel mehr gibt es in solchen Situationen
auch gar nicht zu schreiben. Genießen und Konzentration für morgen.
TAG 3: 8 Spiele Short/ Long:
Ivonne ist im Finale. Nach der gestrigen Show spielte sie wie ausgemacht, sehr
ruhig, sehr konstant ohne große Fehler. Mit 1668 = 208,5 Schnitt bedeutet das
der 6. Gesamtrang mit einen Gesamtergebnis von 5001 = 208,38 Schnitt. Morgen
geht es für Ivonne ins Match Play. Ihre Gegnerin ist Isabelle Sacco aus
Frankreich. Best of 3 wird gespielt, es ist alles möglich ……Daumen halten. Auch
Thomas ist im Finale. Nach einem wieder eher verhaltenen Beginn mit 169 gab er
mächtig Gas. 227,255,242,235,248 waren seine nächsten 5 Spiele und damit war es
schon sicher - das lässt er sich nicht mehr nehmen. 190 und 247 waren seine
letzten 2 Spiele. Seine Serie heute 1813 =226,3 Schnitt bedeutet Gesamt 5199
=216,62 Schnitt und den damit verbundenen 3.Gesamtrang nach der Qualifikation.
Ein sehr pikantes Detail am Rande: sein Gegner im ersten Match Play ist Achim
Grabowski. Also Daumen halten für beide morgen, eine Runde überstehen und beide
haben eine Medaille!!!!
Das Schönste am heutigen
Tag ist wohl, dass Österreich sich für die WORLD GAMES qualifiziert hat – egal,
wie es morgen ausgeht.
