Junioren-WM Orlando, FLA
Des HC Helmut Bericht 4

24. Juli 2008

Team II

 

Guten Morgen bei euch, guten Abend bei uns,

 

Zum zweiten Teil des Team Events: Seit wenigen Stunden ist das Projekt Junioren WM Orlando für Österreichs Bowling beendet. Die Burschen haben heute im ersten Spiel auf Shortölung erstmals gezeigt, was sie zu leisten im Stande gewesen wären, wenn, ja wenn sie immer so konzentriert, immer so fokussiert und immer so mit unbändigen Siegeswillen erfüllt gewesen wären. Was sie da auf die Bahn gezaubert haben, war allererste Sahne. Selbst dem etwas langsamer in die Gänge kommenden Alex half die Mannschaft mit ihrer Spiellaune und ihrer Sicherheit aus dem Anfangsschlamassel, ja sie zogen ihn richtig gehend mit. Ich hatte nie in diesem Spiel Zweifel, dass wir unser Vorhaben, jeden Bahnen-„Gegner“ zu besiegen, nicht in die Tat umsetzten können, so gut spielten die Jungs. Mir würden da noch andere Superlativen einfallen, aber lassen wir nur die Zahlen sprechen: Leo 216, Daniel 239, Benji 258 und Alex 210, macht satte 914!

 

Na, das war doch einmal ein Start. Alles super, es hielt auch das beleidigte Knie vom Daniel – schwer  verkühltes und fiebriges Trainerherz, was willst du mehr. Da störte mich auch nicht, dass ich in der Zwischenzeit den ganzen Medikamentenvorrat der Veranstalter und deren Taschentücher aufgebraucht hatte. Wir hatten zwar mit der wirklich guten Partie pinmäßig nichts auf die Topplatzierten aufgeholt, uns aber auf den 21. Rang vorgearbeitet.

 

Bahnenwechsel von 21 auf 61, und aus war’s mit der kurz genossenen Glückseligkeit. Alex krampfte wieder wie verrückt, Benji drosch die Bälle unerklärlicher Weise nach vorn, Leo begann wieder mit der Gießkannentaktik, nämlich jedes Board, das in seine Nähe kam, zu bespielen (die alte Bowlingweise, wir verlegen nicht um Latten, nein, wenn schon um Pfeile …), einzig Daniel konnte noch ein wenig vom Glanz des ersten Spiels mitnehmen. Natürlich wurden dann auch unnötige Lasser produziert. Ich habe alles versucht, die Burschen wieder auf Kurs zu bringen, und sie haben auch verzweifelt versucht, das Gesagte umzusetzen, nur alleine es blieb beim Wollen. Schade, denn die 711 halfen uns nicht wirklich weiter.

 

Weitere 20 Bahnen weiter war es dann auch nicht besser. Die Rollen verteilten sich etwas, so hatte sich auf einmal wieder Leo im Griff, dafür war bei alle anderen ganz der Ofen aus. 713 und zurück auf Platz 32. Wenn Ihr Erklärungen für das Geschehene wollt, muss ich euch enttäuschen, ich habe und weiß keine. Verändernde Bahnenverhältnisse lasse ich nicht gelten, dann nur im letzten Spiel mussten wir wieder zurück, also nach rechts anpassen. Der Anlauf war zugegeben stumpf, aber wieso haben nur wir und ausschließlich wir Probleme damit bekommen? Der Daniel sowieso, der Benji zauberte zeitweise auf dem Abrutsch dahin, das war schon grauslich, und phasenweise auch der Leo. Sind wir so von zu Hause verwöhnt?

 

Es wird eine längere Liste zum Aufarbeiten geben und die hier gesammelten Erkenntnisse und Eindrücke zu analysieren, um sie dann ins Training einfließen zu lassen. Fazit: Nein, zufrieden können wir, kann keiner mit dem Geleisteten sein. Und ich kann euch versichern, dass es auch keiner ist, die Burschen sind ganz schön selbstkritisch. Und ja, ihr habt Recht, sie haben allen Grund dazu. Auch von meiner Seite waren die Erwartungen auf alle Fälle höher gesetzt. Ein 47. Rang im Einzel, ein 32. in der Mannschaft, ein 64. im All Event machen mich nicht sehr happy. Einzig im Doppel war der 27. Rang mit 207 Schnitt ok. Weiter lernen, weiter arbeiten, weiter trainieren, wie hat schon ein Großer unseres Bowlingsports gesagt: „Auftragen – Polieren“ …

 

Am Ende möchte ich mich bei all jenen bedanken, die mitgeholfen haben, das Team auf dem Weg nach Orlando zu unterstützen und es waren deren viele: zuerst beim 5. Mann Philipp, dann Franz Hahn, Thomas Tybl, Thomas Gross, Helmut Schmekal, Gery Schaula, Plus Bowling, Florido Bowling, Fam. Zmugg mit ihrem Pro Shop, Franz mit seinem Pro Shop, Bowling 4 You, Andy und Pauli, dem LVWB, dem Max, meinem Präsidenten Wickerl, unseren Sponsoren Erima – Michael Klimitsch und Alexandra Lechner, den Austrian Airlines, den Eltern und Angehörigen der Spieler etc. etc., und natürlich euch allen, die uns die Daumen gehalten haben. Und glaubt mir, es war alles andere als eine leichte Woche für uns.

 

HC