AMF WELTCUPQUALIFIKATION 2002
IVONNE ALTMUELLER UND STEFAN SCHMID FAHREN/FLIEGEN NACH RIGA

Alljährlich, wenn die Sommersonne zum letzten Mal so richtig herunterbrennt und die meisten (Wiener) BowlingspielerInnen Abkuehlung zwischen Krapfenwaldlbad und Donauinsel suchen, brechen doch einige Unentwegte Richtung Salzburg auf. Denn es geht um die Qualifikation für den AMF-Weltcup, der heuer bereits zum 38. Mal stattfindet. Riga ist der Austragungsort, 90 TeilnehmerInnen aus ebenso vielen Nationen werden die 15 (Damen) bzw. 20 (Herren) Spiele in Angriff nehmen - ehe es fuer die Besten um die Wurst, sprich den Pokal geht -, und das Ganze Mitte Oktober. In Salzburg wird gespielt, weil es dort die einzige „reine“ AMF-Halle Oesterreichs gibt. 

Leider hat dieser Bewerb in Oesterreich nicht ganz den Stellenwert, den dieser eigentlich haben sollte, wenn man bedenkt, dass für manche Topspieler dieser Event wohl das Nonplusultra in ihrem Bowlingleben darstellt. Auf der anderen Seite muss man allerdings auch die Entwicklung bei den Turnieren in den letzten 8 bis 10 Jahren in Betracht ziehen, die heutzutage mit Weltklassebesetzungen aufzeigen koennen, von denen man Anfang der 90er Jahre nur traeumen konnte. Bestes Beispiel die Super-Sixx-Serie in Schweden mit Topspielern aus allen Laendern. Daher hat wohl auch der AMF-Weltcup einiges von seinem Glanz eingebueßt, wenn auch das Ambiente und die Zahl der teilnehmenden Nationen nur mehr von einer Weltmeisterschaft uebertroffen werden.

Sehr spannend ging's bei der Quali der Herren zu. Stefan Schmid konnte diese Ausscheidung gewinnen, hatte er doch eine eher durchwachsene Saison hinter sich, in der er nicht so recht zu seiner gewohnten Spielstaerke fand. Diesmal passte wieder alles, wie ihm die Salzburger AMF-Halle überhaupt liegen duerfte, hat er doch vor zwei Jahren in der Staatsmeisterschaft Mix-Doppel mit Serien jenseits der 2000 und 2100 auf 9 Spielegroß aufgespielt. Manche - hoffentlich noch viele - werden sich daran erinnern.   

Bei den Damen, diesmal mit einer leicht hoeheren Teilnehmerinnenzahl als in den letzten Jahren, konnte sich Ivonne Altmueller zum dritten Mal in ihrer Karriere für diesen Bewerb qualifizieren. In Las Vegas nahm sie vor drei Jahren teil, Pattaya im letzten Jahr ließ sie aufgrund des drohenden Kriegs in Afghanistan aus, Riga wird ihre naechste Gelegenheit, sich mit einigen der weltbesten Damen zu messen.