10. Senioren EM in Hamburg
Silber für Hubert Lang im Einzel
Bronze für Josef Sehnal und Peter Kantner im Doppel

Schön langsam wird Österreich ja eine Bowlinggroßmacht, sieht man sich die ausgezeichneten Ergebnisse bei den letzten  Europameisterschaften an: Silber im Teambewerb bei der Jugend-EM 2000 in Holland, Bronze im Doppel für Thomas Gross und Walter Gonaus bei der diesjährigen EM der Allgemeinen Klasse in Dänemark. Und jetzt: gleich 2 Medaillen und eine Reihe ausgezeichneter Platzierungen bei der 10. Senioren-Europameisterschaft in Hamburg, Deutschland. Diese Veranstaltung, die alljährlich stattfindet, hat sich in den 10 Jahren ihres Bestehens zum größten europäischen Bowlingturnier „gemausert“, nahmen doch heuer nicht weniger als 800 SpielerInnen aus 16 Nationen in den verschiedenen Altersgruppen teil. Auch Österreich war heuer wieder vertreten, und die rotweissrote Equipe wird Jahr für Jahr immer größer. Total 51 Personen traten die Reise nach Hamburg an, 31 davon spielten, davon wiederum 3 Damen. Das Verhältnis Damen – Herren ist bei der österreichischen Mannschaft noch sehr unausgewogen, vergleicht man es mit der internationalen Teilnehmerzahl. Aber auch das kann sich ja noch ändern.

Und die intensive Vorbereitung, die das ganze Jahr über erfolgte, machte sich bestens bezahlt. War die Bronzemedaille im Einzel durch Hans Holzgruber vor zwei Jahren in Südafrika noch als Sensation bestaunt worden, so durfte man sich diesmal schon einige gute Platzierungen erhoffen. Doch das Endresultat überraschte alle.

Hubert Lang, dem der hohe Norden aufgrund seiner jahrelangen Erfahrungen bei den Sommerturnierserien in Dänemark und Schleswig-Holstein keine Unbekannte war, musste sich im Einzel der Herren A nur dem Weltmeister im Masters der WM 1987 in Helsinki, Roger Pieters aus Belgien, geschlagen geben. Pieters holte Gold mit 1390 Pins (232 Schnitt), Lang kam auf 1365 (227,5 Schnitt). Der Norweger Arve Fossum komplettierte mit 1334 das Siegertrio. Pieters wurde vom Sieger der nächsthöheren Altersgruppe, seinem Landsmann Clerckx, der auf 1426 kam, sogar noch übertroffen. Hier holte Hermann Kugler mit 1338 einen ausgezeichneten 7. Rang.

Im Doppel ging es gleich weiter: Josef Sehnal und Peter Kantner holten die erste Mannschaftsmedaille für Österreich. Mit 2420 (202 Schnitt) mussten sie sich nur dem Siegerduo Bechtle/Behrends aus Deutschland (2464) und den Finnen Rissanen/Tanner (2438) geschlagen geben. Behrends dürfte als Organisationschef der diesjährigen EM den Stress wohl gut vertragen haben. Dass die Organisation leider manchmal nicht ganz so hinhaute wie gewünscht und vor allem die Technik doch häufig „a Hund“ ist, zeigte sich beim Doppel der Herren A: Klaus Vrana und Didi Schulz wurden auf allen Listen als Dritte geführt und zur Siegerehrung geladen, bei dieser allerdings nicht aufgerufen, weil die EDV zuvor die Erstplatzierten aus Italien „vergessen“ hatte. Um 1 lächerlichen Pin versäumten sie somit eine Medaille und belegten Rang 4, dennoch eine ausgezeichnete Leistung mit 2490. Manfred Salomon und Josef Gablek kamen in diesem Bewerb auf den 8. Platz mit 2444, also auch deutlich über 200 Schnitt.

Das Trio war nicht so ganz die Sache der Österreicher. Rang 32 war die beste Platzierung, sie wurde erreicht von Hubert Laubenberger, Manfred Salomon und Josef Gablek mit 3467.

Stark hingegen wieder die Auftritte in der All-events-Wertung aus Einzel, Doppel und Trio: Josef Gablek verpasste bei den Herren B als Siebenter mit 3747 (208 Schnitt) den Einzug ins Finale der besten 6 um 16 Pins, ausgezeichnet auch noch Josef Sehnal und Hermann Kugler bei den Herren B mit jeweils 205 Schnitt. Auch bei den Herren A konnten sich 3 Spieler unter den Top 20 klassieren: Hubert Lang auf Rang 12 mit 3708, Klaus Vrana und Didi Schulz auf den Rängen 16 und 20.

Eine tolle Vorstellung der österreichischen Truppe also, die Appetit auf mehr macht. Vor allem, da die nächstjährige EM in Wien stattfinden wird, vom 22. bis 28. Juni, gespielt wird in den Hallen Plus, Post und Prater. Nach dem bisherigen Interesse kann mit bis zu 1000 SpielerInnen gerechnet werden, die Bahneneinteilungen lassen sogar ein Maximum von 1200 SpielerInnen zu! Viele Nationen, vor allem aus dem mittel- und osteuropäischen Raum, werden erstmals teilnehmen und die Internationalität noch verstärken.

Einzel Herren A

 

 

1. Roger Pieters

Belgien

1390

2. Hubert Lang

Österreich

1365

3. Arve Fossum

Norwegen

1334

 

 

 

Doppel Herren B

 

 

1. Bechtle/Behrends

Deutschland

2464

2. Rissanen/Tanner

Finnland

2438

3. Sehnal/Kantner

Österreich

2420

11. Milbacher/Kugler

Österreich

2366

 

 

 

All events Herren A

 

 

1. Roger Pieters

Belgien

3986 Pins/18 Spiele

2. Heimo Lehkonen

Finnland

3866

3. Arne Strom

Norwegen

3848

12. Hubert Lang

Österreich

3708

16. Klaus Vrana

Österreich

3680

20. Dietrich Schulz

Österreich

3651

157 Starter

 

 

 

 

 

All events Herren B

 

 

1. Kalle Gaiser

Deutschland

4010

2. Lars Strandberg

Schweden

3886

3. Friedhold Ritz

Deutschland

3814

7. Josef Gablek

Österreich

3747

15. Josef Sehnal

Österreich

3696

16. Hermann Kugler

Österreich

3694

252 Starter

 

 

 

 

 

All events Herren C

 

 

1. Stanley Muscroft

England

3801

2. Tauno Tuominen

Finnland

3652

3. Hans Brundin

Schweden

3605

28. Friedrich Karner

Österreich

3318

95 Starter

 

 

 

 

 

All events Damen A

 

 

1. Farida Pacoal

Niederlande

3546 Pins/18 Spiele

2. Christine Becker

Deutschland

3524

3. Hannele Uotila

Finnland

3497

47. Ernestine Pevny

Österreich

2994

90 Starterinnen

 

 

 

 

 

All events Damen B

 

 

1. Brenda Pratt

England

3464

2. Gun Otterdal

Schweden

3413

3. Gisela Insinger

Deutschland

3396

73. Gertrude Karner

Österreich

2896

134 Starterinnen

 

 

 

 

 

Einzel Damen A

 

 

1. Farida Pascoal

Niederlande

1219 Pins/6 Spiele

2. Christine Walsh

Niederlande

1179

3. Rose Gascoyne

Südafrika

1168

50. Ernestine Pevny

Österreich

972

 

 

 

Einzel Damen B

 

 

1. Gisela Insinger

Deutschland

1183

2. Brenda Pratt

England

1168

3. Gun Otterdahl

Schweden

1149

73. Gertrude Karner

Österreich

950

 

 

 

Einzel Herren A

 

 

1. Roger Pieters

Belgien

1390

2. Hubert Lang

Österreich

1365

3. Arve Fossum

Norwegen

1334

 

 

 

Einzel Herren B

 

 

1. Henri Clerckx

Belgien

1426

2. Enrico Canevari

Italien

1413

3. Kurt-Jürgen Thiel

Deutschland

1385

7. Hermann Kugler

Österreich

1338

 

 

 

Einzel Herren C

 

 

1. Stanley Muscroft

England

1338

2. Andre Bortels

Belgien

1289

3. Tauno Tuominen

Finnland

1269

16. Friedrich Karner

Österreich

1161

 

 

 

Doppel Damen A

 

 

1. Kärkkäinen/Uotila

Finnland

2410 Pins/12 Spiele

2. Naujok/Offermann

Deutschland

2347

3. Ovestad/Aberg

Schweden

2253

30. Pevny/Karner

Österreich

1997

 

 

 

Doppel Herren A

 

 

1. Plinio/Scampi

Italien

2525

2. Barwich/Bauer

Deutschland

2505

3. Hanka/Lehkonen

Finnland

2491

4. Schulz/Vrana

Österreich

2490

8. Salomon/Gablek

Österreich

2444

14. Lang/Fiala

Österreich

2379

15. Kern/Bartl

Österreich

2376

 

 

 

Doppel Herren B

 

 

1. Bechtle/Behrends

Deutschland

2464

2. Rissanen/Tanner

Finnland

2438

3. Sehnal/Kantner

Österreich

2420

11. Milbacher/Kugler

Österreich

2366

 

 

 

Trios Damen

 

 

1. Storvold/Ingebrigtsen/Torgersen

Norwegen

3345 Pins/18 Spiele

2. Ovestad/Aberg/Molin

Schweden

3343

3. Pascoal/Tel/Kassels

Niederlande

3333

50. Könczöl/Pevny/Karner

Österreich

2881

 

 

 

Trios Herren

 

 

1. Bergendorff/Eriksson/Strandberg

Schweden

3881

2. Soppe/Wosseck/Kaiser

Deutschland

3734

3. Rosenkilde/Saether/Nagell

Norwegen

3731

32. Laubenberger/Salomon/Gablek

Österreich

3467