Eliminator II
Thomas Gross gewinnt das Duell gegen Tanya Petty

Tja, das kanns ja wohl nicht sein: da kommt doch eine Deutsche in die Posthalle, noch dazu eine, die auch neben der deutschen Meisterschaft in Oesterreich spielen moechte, und will das Eliminator II gewinnen! Das waere ja noch schoener, wir wollen doch lieber im eigenen Saft braten, das Niveau steigt ja ohnehin von selbst!? Und mit 278 im ersten Spiel des Finale gegen Thomas Gross: was will die uns denn schon zeigen???

So koennte man nach der Entscheidung des Landesverbandes von letzter Woche wohl leicht denken, denn - entgegen den Gepflogenheiten in vielen europaeischen Verbaenden, die sehr wohl gestatten, dass SpielerInnen sowohl im eigenen als auch in anderen Laendern Meisterschaft spielen koennen - in Oesterreich haengt das in Zukunft vom jeweiligen Landesverband ab, und der Wiener Verband sagt "nein" dazu, denn "wir haben ja ohnehin genug SpielerInnen". Und das Argument, dass gute auslaendische SpielerInnen vielleicht das Niveau etwas heben koennten: zaehlt 0 (dass andere oesterreichische Landesverbaende sehr wohl AuslaenderInnen einsetzen werden, ist bereits bekannt)! Die ohnehin vorhandene Beschraenkung auf zwei AuslaenderInnen pro Mannschaft koennte ja umgangen werden (erinnert irgendwie an die portugiesischen Arbeiter vor einigen Jahren!?) und dann spielen in zwei, drei Jahren "nur mehr Auslaender bei uns"!!! "Das Niveau des Nationalteams koennte ja sinken", ....

Jedenfalls, um auf das Eliminator II zurueckzukommen, es gab wieder tolle Spiele, das Finale haette wohl nicht staerker sein koennen, ein Geschlechterkampf auf hoechstem Niveau, etwas, das man halt leider bei einer rein oesterreichischen Besetzung wohl schwer zu sehen bekommt.

Tanya Petty, Regensburg - um diese Spielerin geht es in den oberen Zeilen - begann ihr Finale - die 5. Runde des Turniers - gegen Thomas Gross, Unistahl, mit netto 278 und verlor dann im "best of three"-Modus mit 1:2, gespielt mit brutto (die Damen hatten 8 Pins Handicap pro Spiel) 707: 732, also auch nicht ganz schlecht, von wegen "Sinken des Niveaus, wenn die Auslaender kommen". Ivonne Altmueller, die Vorjahressiegerin, bezwang im kleinen Finale Otto Tergowitsch in 2 Spielen, 218+211:196+185. In der 4. Runde oder dem Semifinale gab es ein "Familienduell" zwischen Ivonne Altmueller und Thomas Gross, das dieser im dritten Spiel mit 268 fuer sich entschied. Tanya Petty gewann gegen Otto Tergowitsch in 2 Spielen. Weiters unter den besten 8 waren Markus Groeger, Regensburg, Johann Riegler, Black Jack, Eveline Norzt, HW 17 sowie Robert May, Unistahl.

Ein schoenes Turnier, das sicherlich in wenigen Monaten seine Fortsetzung finden wird, dann aber nicht mit 32 SpielerInnen, sondern mit 48 bzw. 64 SpielerInnen und einem entsprechend erhoehten Preisgeld. Und nicht nur das: auch AuslaenderInnen werden mitspielen!!! Also, aufpassen!