EINZEL
HERREN: TITEL AN FINNLAND DURCH MIKA LUOTO MIT 1445
AUSGEZEICHNETE LEISTUNGEN DER OESTERREICHER: PLATZ 8, 11, 19 UND 24
Bei den Damen hatte es sich
schon abgezeichnet, dass sehr hohe Ergebnisse bei dieser EM zu erwarten sein
werden, und es bewahrheitete sich bereits bei den Herren im Einzel. Nicht
weniger als 21 der 137 Starter spielten 1300 und darüber! Und für Platz 59
brauchte man immer noch 1201. Dass es daher an der Spitze tolle Leistungen geben
würde, war abzusehen. Im ersten der drei Durchgänge gab es auch gleich die
ersten Höhepunkte: Anders Öhman setzte sich mit 1432 Pins an die Spitze. Seine
Serie wurde von 279 im ersten und letzten Spiel eingerahmt. An seinen Nerven
scheiterte hingegen der Däne Martin Wozny. Nach 270-257-202-242-258 ein
Abschluss mit 157! 1386 und vorderhand der dritte Platz waren die Ausbeute, im
Endeffekt kostete das letzte Spiel zumindest Bronze, denn er landete auf dem
undankbaren 4. Platz. Überraschend stark der Isländer Magnus Magnusson mit
1402 – was auch prompt mit Bronze belohnt wurde. Und bereits hier war Österreich
mitten drin. Nikolai Schröder spielte glänzend mit, was ihm letztendlich
fehlte, war ein sehr hohes Spiel, um ganz an der Spitze um die Medaillen zu kämpfen.
Mit 1347 beendete er seinen Durchgang auf dem 5. Platz, am Ende sollte es der
tolle 8. Platz werden. Gerhard Fleischhacker spielte eine gute Serie, mit 1172
war allerdings kein Spitzenplatz möglich. Auch im zweiten Durchgang war wieder
ein Österreicher ganz vorne mit dabei. Manfred Panzenböck konnte sich mit 1307
in die Spitzengruppe des zweiten Durchgangs schieben, am Ende schaute für ihn
der 19. Platz heraus. Mit 267 im zweiten und 235 im dritten Spiel hatte er einen
Superstart und lag im Führungstrio. Richard Klug jun., mit dem er den Durchgang
spielte, kam mit 1174 auf den 76. Platz. Doch die heissen Eisen der Österreicher
waren noch nicht alle verbraucht, denn im letzten Durchgang kamen noch Thomas
Gross und Walter Gonaus. Und sie hielten, was man sich erwartet hatte. Immer
vorne mit dabei, Platz 2 und 3 im Durchgang nach 4 Spielen, doch dann ging es
nicht mehr so spitzenmäßig weiter, so dass vielleicht sogar noch eine Medaille
herausgeschaut hätte. 180 und 201 bei Gross, damit insgesamt 1334 und der
starke 11. Platz, bei Gonaus noch ein 169-Spiel zum Ende, damit 1292 gesamt und
der 24. Platz. Alles in allem eine mannschaftlich gesehen tolle Leistung, die
die gute Einstellung der Spieler zeigt und jedenfalls Hoffnung (und Appetit) auf
mehr in den kommenden Bewerben gibt und macht. Dass es sich für den Dänen
Wozny nicht mehr für Bronze ausging, hatte er dem Finnen Mika Luoto zu
verdanken, der im letzten Durchgang drankam, eine gepflegte
201-269-289-216-257-213 Serie auf die Bahn legte und mit 1445 dem Schweden Öhman
den Titel um 13 Pins wegschnappte, womit dem alten Bruderkampf Finnland –
Schweden wieder eins draufgesetzt wurde und wir uns auf viele weitere solche
hochklassigen Duellen freuen dürfen. Die starke Leistung von Nikolai Schröder
auf dem 8. Platz wird noch dadurch unterstrichen, dass er der erste
Nichtskandinavier in diesem Bewerbranking ist! Sogar den routinierten Achim
Grabowski, D, seines Zeichens Vizeweltmeister, Europameister, x-facher
Turniergewinner und deutscher Meister, dem im letzten Spiel 279 gelangen, konnte
er um 6 Pins abfangen.
Herren Einzel:
1.
Mika Luoto, SF |
1445
Pins |
241
Schnitt |
2.
Anders Öhman, S |
1432 |
239 |
3. Magnus Magnusson, ISL |
1402 |
234 |
8. Nikolai Schröder, A |
1347 |
224 |
11. Thomas Gross, A |
1334 |
222 |
19. Manfred Panzenböck, A |
1307 |
218 |
24.
Walter Gonaus, A |
1292 |
215 |
76. Richard Klug jun., A |
1174 |
196 |
78.
Gerhard Fleischhacker, A |
1172 |
195 |
137
Starter