TRIOS HERREN: SPIELEN AUSSER DEN FINNEN NOCH ANDERE MIT? ODER: DAS DRITTE GOLD FÜR SUOMIS MÄNNER

Faszinierend, diese Herren aus dem hohen Norden. Da sind sie bei manchen internationalen Bewerben richtig zurückhaltend, obwohl man sie als eine der führenden Spitzennationen Europas kennt, und dann kennen sie kein Erbarmen mit den anderen. Nach Gold im Einzel und demDoppelsieg im Doppel (sehr sinnig) jetzt ein – nein, das geht sich nicht aus, ein Dreifacherfolg (!?) – weiterer Sieg im Trio. Sami Konsteri, Mika Luoto und Kimmo Lehtonen heissen die drei Goldjungs, die mit 4117 Pins wieder einen – no na – Europarekord aufstellten, was bei 229 Schnitt ja auch kein Wunder ist. Einen weiteren Rekord stellte Kimmo Lehtonen auf: 1490 in 6 Spielen, zarte 248 Schnitt, damit entriss er Mika Luoto den erst zwei Tage alten Rekord. Luoto war diesmal ungewöhnlich bescheiden, nach 2 x über 1400 diesmal „nur“ 1336, Konsteri steuerte 1291 bei, wobei auch er im letzten Spiel Rekord spielte, zwar keinen neuen, aber mit 300 spielte er das mögliche Maximum in einem spiel und stellte sich damit in eine Reihe mit den anderen Rekordhaltern. Die Skandinavier waren auch diesmal wieder enorm stark. Platz 2 für die Gastgeber aus Dänemark mit 3954 Pins, Platz 3 für die Bronzemedaillengewinner aus dem Doppel Martin Blixt und Patrick Backe sowie den Silbermedaillengewinner aus dem Einzel Anders Öhman. Was die Leistung von Thomas Gross und Walter Gonaus im Doppel noch mehr aufwertet, denn Österreich ist bei den Herren bisher der einzige nicht-skandinavische Medaillengewinner!

Wie ging es unseren bisher so erfolgreichen Herren? Nicht ganz so gut teammäßig, Rang 16 für Niki Schröder/Walter Gonaus und Thomas Gross mit 3692 Pins (immerhin 205 Schnitt), Rang 26 für Manfred Panzenböck/Gerhard Fleischhacker/Richard Klug jun. mit 3636 Pins (196 Schnitt) unter 45 Teams. Dass es hier nicht so überdrüber lief wie im Einzel und Doppel, ist zwar schade, dennoch ist auch hier die Leistung in Ordnung, und über die bisherigen drei Bewerbe betrachtet, sind wohl die Erwartungen mehr als erfüllt und sogar übertroffen worden. Mit Thomas Gross an hervorragender 5. Stelle in der All-events-Wertung und Manfred Panzenböck an 16. Stelle haben wir derzeit 2 Spieler im Masters Round Robin, und Niki Schröder sowie Walter Gonaus haben noch gute Chancen, sich im Fünferteambewerb hineinzuspielen. Wie überhaupt der Teambewerb, wie immer die Krönung einer EM, noch beste Chancen für das österreichische Team in sich birgt, auch wenn wir als Aussenseiter hineingehen, denn das heisseste Match wird sich nach den bisherigen Ergebnissen zu schließen zwischen Finnland und Schweden abspielen.

Trios Herren: