Staatsmeisterschaft Einzel
Thomas Gross und Doris Szvasztics verteidigen ihre Einzeltitel

Erschuetternd - so sah es am und um das Spielfeld aus!

Es war verdient, nach einer exzellenten Saison der beiden derzeit besten österreichischen SpielerInnen: Doris Szvazstics, Tyrolia, und Thomas Gross, Unistahl, verteidigten ihre Staatsmeistertitel im Einzel, für Szvasztics bereits der dritte Titel in Folge, für Gross das zweite Mal in Serie. Um nur die Highlights dieser beiden aufzuzählen: bei Szvasztics Staatsmeistertitel in der Mannschaft, dazu Rekorde in der 3er-Mannschaft sowie über 3 Spiele und vor kurzem erst der Rekord über 5 Spiele mit 1197 oder fast 240 Schnitt. Bei Gross ebenfalls der Staatsmeistertitel in der Fünfermannschaft, dazu der Meistertitel in der Deutschen Bundesliga mit Ratisbona Regensburg, sowie ein perfektes Spiel als Rekord und den Rekord mit der Mannschaft im Staatsmeisterfinale. Dazu haben die beiden auch international bei den Turnieren gute Figur gemacht. Nun haben sie also das Ticket zum diesjährigen Einzel-Europacup gelöst, es geht Richtung Osten, der erste internationale Bewerb, den die FIQ an die Staaten Mittel- und Osteuropas vergeben hat, konkret nach Moskau.

Doch wie kam es dazu. Bei den Damen spielte Szvasztics sich souverän an die erste Stelle für das Stepladderfinale mit fast 140 Punkten Vorsprung. Die grosse Überraschung war an zweiter Stelle Elisabeth Brandl, Split, die neben Szvasztics die einzige Finalteilnehmerin mit mehr als 190 Schnitt war (Szvasztics kam sogar über 200 Schnitt). An dritter Stelle mit einem ausgezeichneten letzten Spiel mit 223 schob sich in letzter Sekunde Cornelia Schröder, Phönix, die damit Eveline Norzt, HW 17, die mit 200 auch noch gut anhängte, um 6 Pins abfangen konnte. Das Stepladder war abwechslungsreich und spannend, Schröder konnte sich vorerst Silber mit einem 193:182 gegen Brandl sichern und überzeugte auch im ersten der beiden Spiele um Gold gegen Szvasztics mit 187:166. Doch im richtigen Moment kam der Titelverteidigerin ihre Routine zu Hilfe, und Szvasztics konnte das zweite Spiel mit 228:192 für sich entscheiden. Gesamt somit 394:379 für die alte und neue Staatsmeisterin, doch man hat gesehen, dass mit Schröder ein junges Talent heranreift, von dem man noch vieles sehen und lesen wird und die die dünne Damen-Personaldecke wieder etwas verstärken wird. 

Bei den Herren zeigte sich Richard Klug sen., Casino, auch am Finaltag wie schon tags zuvor im Semifinale in exzellenter Verfassung und landete vor dem Stepladder an zweiter Stelle hinter dem Titelverteidiger Thomas Gross, Unistahl, der nach einem verlorenen ersten Spiel gegen seinen Clubkollegen Nikolai Schröder Feuer fing und alle folgenden Spiele für sich entscheiden konnte. Nur 13 Pins Rückstand für Klug versprachen ein spannendes Endspiel, doch zuerst musste er gegen seinen Vereinskollegen Robert Skach, auch er ein „alter Hase“, antreten. Drama wieder um Walter Gonaus, HW 17: wie vor zwei Jahren verpasste er den Stepladderfinaleinzug um 1 Punkt. 256 spielte Skach im letzten Spiel, während er – bereits sicher Dritter scheinend – sich mit 190 abmühte. Klug gab sich im ersten Spiel des Stepladder keine Blösse, liess Skach nie an sich heran, konterte im richtigen Moment mit Strikes und verwies in mit 215:208 auf den dritten Platz. Die Finalspiele waren spannend, wenn auch Klug im ersten Spiel mit 177:200 23 Pins Rückstand aufriss – obwohl er im letzten Frame ein 5er-Split räumte. Gross konnte sich im zweiten Spiel allerdings dann auf seine Routine verlassen, konterte die Angriffe von Klug, der nicht mehr so stark ins Spiel wie gegen Skach kam; auch hier räumte er wieder ein schwieriges Split, verlor aber das zweite Spiel mit 185:193, gesamt also 393:362 für Thomas Gross.

Stepladderfinale:

Herren-Finale Round Robin:

Damen-Finale Round Robin: