Ouch, das wäre fast ins Auge oder in die Hose gegangen für die Schweden: Nachdem sie die 6 Spiele Quali dominiert hatten und dort 2 Championships-Rekorde aufgestellt hatten (6943 / 6 Spiele = 231,4 Schnitt; 3557 / 3 Spiele = 237,13 Schnitt), ließen sie im Semifinale den viertplatzierten Niederlanden mit 1302 (260 Schnitt…) vs 1133 keine Chance; und es waren wieder 2 Rekorde dabei: 1302 natürlich, und 300 von James Blomgren, das zehnte perfekte Spiel dieser EM übrigens.
Wer sonst noch gerne in der EBF-Rekordtafel schmökert…
Im zweiten Semifinale hatte Frankreich gegen Griechenland – sensationell Dritte, dank 1197 im letzten Spiel – auch keine Mühe und siegte 1153:1024.
Im Finale Schweden vs Frankreich stand es dann allerdings Spitz auf Knopf, bis zum neunten Frame mit leichten Vorteilen für Frankreich, das vor dem letzten Frame ca. 40 Pins voran lag; Schweden wurde vor allem dank eines wieder überragenden Jesper Svensson am Leben gehalten – am Ende wurden es 299 für ihn. Dass die Europameister aus Schweden und nicht aus Frankreich kommen, hat 2 Gründe: Die Schweden dachten an ihren legendären König Gustav Adolf, der schon im dreißigjährigen Krieg die Losung ausgegeben hatte „Aufgegeben wird nur ein Brief“ (oder so ähnlich…) und holten Pin um Pin auf, während die Franzosen das 10. Frame ziemlich vergurkten, u.a. mit einem Riesensplit und einem Auslasser. Und so gab es am Ende keinen Überraschungs-Europameister, sondern den erwarteten: 1127:1104.
Unsere Burschen zeigten sich am zweiten Tag in den ersten beiden Spielen von der besten Seite: 1127 und 1120, danach lagen sie auf Rang 14; das letzte Spiel war dann nicht mehr so prickelnd: 978. Somit insgesamt Rang 16, 6274 und 209,1 Schnitt. Benji Kubalek mit 1326 und Andreas Kocher mit 1313 waren unsere Besten.