Staatsmeisterschaft Doppel 26. / 27. November 2016

Damen: Gold für Ivonne Gross / Patricia Polster
Herren: Leo Grundschober / Daniel Hahn siegen

Zufall oder Planung – just zur Siegerehrung der Staatsmeisterschaft Doppel fand auch die Siegerehrung der Formel I in Abu Dhabi statt (das sind die Imkreisfahrer). Und um im Formel-I-Jargon zu bleiben: Sowohl bei den Damen (die in Salzburg zugange waren) als auch bei den Herren (Plushalle) siegte das beste Gesamtpaket:

Bei den Damen zeigten Ivonne Gross / Patricia Polster, KSV Wr. Netze / Unistahl schon im Semifinale am Samstag, dass der Weg zu Gold nur über sie führen würde – mit 2980 / 16 Spiele erzielten sie 186 Schnitt. Der geneigte Leser, die geneigte Leserin mag fragen: Was, so wenig? Wie man auch bei den Herren sieht, war die gewählte Ölung „Montreal“ gut für die Erinnerung an eine schöne Stadt in Kanada, aber schwierig zu spielen. So mancher Spieler, so manche Spielerin (um nicht zu sagen sehr viele) hatten damit ihre liebe Not. Ivonne Gross war mit 190,75 Schnitt die mit Abstand beste Spielerin im Semifinale. Nachdem Gross / Polster im Viertelfinale die Clubkolleginnen Gabi Bruckner / Gabi Loos 2:0 besiegt hatten, mussten sie im Semifinale wieder gegen Unistahlerinnen ran: Das erste Spiel gegen Christine Gablek / Carmen Gutsjahr (die Vorjahresmeisterinnen, die sie im Finale besiegt hatten) verloren sie klar mit 313:398, konnten sich dann aber mit 389:370 und 440:396 doch mit 2:1 durchsetzen. Gegnerinnen im Finale waren die Stadlauerinnen Marianne Wallner / Nicole Krieger, die gegen ein weiteres Unistahl-Doppel, Jaqueline Witura / Jaqueline Klug, mit 2:1 gewonnen hatten. Und wieder hatschte es im ersten Spiel bei Gross / Polster – es ging mit 380:312 klar an Wallner / Krieger. Im zweiten Spiel war dann Schluss mit lustig – 432:341, somit drittes und entscheidendes Spiel. Und dieses ging mit 401:367 auch wieder an Gross / Polster.

Der Endstand bei den Damen:
Gold: Ivonne Gross / Patricia Polster, KSV Wr. Netze Unistahl
Silber: Marianne Wallner / Nicole Krieger, Stadlau
Bronze: Jaqueline Witura / Jaqueline Klug und Christine Gablek / Carmen Gutsjahr, KSV Wr. Netze Unistahl

 

Während es also bei den Damen keine Wiederholung des Vorjahreserfolgs gab, konnten zumindest 50 % der Vorjahresmeister auch diesmal wieder jubeln!? Leo Grundschober, im Vorjahr mit Roman Fürbacher im Cosmos-Dress erfolgreich, sicherte sich diesmal in einem spannenden Finale mit Daniel Hahn im Etoile-Dress den Titel 2016 / 2017. Gott sei Dank im grünen Dress, nicht in orange …

Das Semifinale am Samstag hatten sie auf den Montrealer Bahnen mit 198 Schnitt (3563 Pins / 18 Spiele) um 22 Pins vor Roman Fürbacher / Walter Gonaus für sich entschieden. In Summe gab es in der Plushalle 5 Spieler mit 200+ Schnitt, der Beste war Michael Loos mit 1887 (209,7 Schnitt). Nachdem die beiden im Viertelfinale gegen die Salzburger Mayer / Huprich 2:0 gewonnen hatten (mit 543 das höchste Doppelspiel das Tages), konnten sie im Semifinale gegen Dusan Kometter / Wolfgang Hauska, Black Jack, gleichfalls 2x klar mit 400+ Pins gewinnen. Ihre Finalgegner waren aber nicht, wie 99,9 % der ZuschauerInnen vermuteten, Philipp Steinbach / Martin Leb, Stadlau (auch er einer der 5 Auserkorenen im SF am Samstag mit 200+ Schnitt. Sondern deren Gegner Sebastian Klär / David Gruber, Bowling Strike Club Salzburg. Nach einem knappen 412:417 im ersten Spiel konnten sich die beiden in den folgenden Spielen klar gegen die Stadlauer mit 434:378 und 428:378 durchsetzen.

Das Finale also Favorit gegen Außenseiter – sollte man meinen, aber es hätte leicht anders kommen können, als man anfangs dachte. Erstes Spiel Grundschober / Hahn vs Klär / Gruber 402:402, somit Roll-off. 2 Strikes von den Etoilern vs 1 Strike und 6 von Salzburg – Spiel 1 somit an Grundschober / Hahn. Das zweite Spiel ähnlich eng, mit Vorteilen für Salzburg, v.a. nachdem Grundschober im 10. Frame sich 4 / 9 aufstellte. Klär konnte die Chance nicht nutzen – 6 / 10 und dann nur 6 geräumt. Doch es kam noch dicker: Hahn spielte 9 / Spare und 8, und Gruber stellte sich 2 – 6 – 7 auf. Ende Gelände, auch dieses Spiel ging an Grundschober / Hahn mit 395:389.

Der Endstand bei den Herren:
Gold: Leo Grundschober / Daniel Hahn, Etoile
Silber. Sebastian Klär / David Gruber, Bowling Strike Club Salzburg
Bronze: Philipp Steinbach / Martin Leb, Stadlau und Dusan Kometter / Wolfgang Hauska, Black Jack

Fazit: Starke KO-Finali, und am zweiten Tag konnten sich die Spieler schon ganz gut auf das Ölmuster einstellen. Die Semifinali am Samstag waren mit Cut Top 13 bei den Damen mit 160 Schnitt und Cut Top 26 bei den Herren mit 176 Schnitt gewöhnungsbedürftig. Aber wie schon geschrieben: Man sollte auf allen Ölmustern spielen können (hier wäre eine häufigere Abwechslung durchaus sinnvoll, damit man etwas flexibler wird) und es ist für alle die gleiche Herausforderung. Und – wie schon der einmal zitierte Richard III. sagte: Ein Spare, ein Spare, ein Königreich für ein Spare!

 

Unbestätigten Gerüchten zufolge ist Sportdirektor Anton R. bereits in Gesprächen mit den Formel-I-Verantwortlichen, damit es im nächsten Sportjahr nicht wieder zu diesen lästigen Terminüberschneidungen kommt …